Wie der Gastro Großmarkt die Köche erzieht...





15.Juli 2024



Die Ehren eines Sieges bei Wettbewerben gehört zu den beliebtesten Ausweisen der Menschen, dass man irgendwer ist. Jedem mit Goldmedaille ausgezeichneten Person öffnen sich Türen und Brieftaschen. Das ist eine Tatsache. Ob das dann auch die erwünschte Qualität ergibt, die man erwarten kann steht auf einem anderen Blatt. Das Volk, welches auf die Gütesiegel glaubt ist groß und Nachdenken über das frohe Treiben mit Mascherln, Pokalen und Urkunden ist oft schwer oder gar nicht erwünscht. Ich werfe hier einen Blick auf einen aktuellen Wettbewerb. Urteilen Sie für sich selbst.





Der Pokal dient als Auszeichnung für junge Talente im Gastronomieberuf.

Es geht um den Koch, der sein Können vor einer Jury beweisen und im Falle eines Sieges eine Auszeichnung erhalten kann.


Er soll aus einem vorgegebenen Warenkorb ein kreatives Gericht kreieren.


Dies scheint eine intelligente Aufgabenstellung zu sein, ist jedoch bei näherer Betrachtung nicht so einfach.

Der festgelegte Warenkorb limitiert die Kreativität auf raffinierte Weise, sodass der Teilnehmer gezwungen ist, Produkte der Sponsoren aus den C&C Märkten und dem Gewürzhandel zu verwenden.


Er muss sein eigenes Produkt mindestens selbst fischen oder schlachten.


Der Kauf bei einem lokalen Produzenten ist strikt untersagt.


Bedeutet das etwa Schwarzfischen oder Wildern?


Trotzdem ist es dem Teilnehmer erlaubt, bestimmte Produkte wie Kartoffel Tiefkühlrösti und Lamm French Racks von Metro in sein kreatives Gericht zu integrieren. So hat die Großmarktindustrie die jungen Talente die sich auf das Spiel einlassen, im Griff.



Bild unten: Der Originaltext des Aufrufs von Falstaff